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01 | 06 | 2011

Madlen und Lynn qualifizieren sich…

Geschrieben von Geli um 10:02 Uhr

…für  die Süddeutsche Verbandsmeisterschaft!

Lynn ist einfach ein Hüpfball und Madlen hat alle Mühe, sie dazu zu bewegen, die vier Pfoten auf dem Boden zu lassen Hüpfende Hunde kommen in der Unterordnung nicht so gut 

Hier der Artikel im Schwarzwälder Boten.

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22 | 02 | 2009

Anker setzen – auf Erfolg programmieren

Geschrieben von Geli um 10:52 Uhr

Anker

Viele SpitzensportlerInnen arbeiten mit einem Mental-Coach zusammen, um sich optimal auf einen Wettkampf vorzubereiten. Und bei nahezu gleichem Können ist es immer häufiger die mentale Einstellung, die über den Sieg entscheidet.

Wir haben uns in den letzten Jahren viel mit dem lerntheoretischem Hintergrund, positiver Erziehung mit und ohne Clicker auseinander gesetzt und gelernt, unseren Hund bestmöglich auf den Wettkampf vorzubereiten.

Aber wie sieht es mit der Vorbereitung des Menschen aus? Unsere Hunde sind sehr empfänglich für unsere Emotionen, unser Lampenfieber vor einem Wettkampf. Unsere Unsicherheiten und Ängste übertragen sich auf den Hund und es kommt zu Fehlern.

Wir müssen also an uns arbeiten, ruhig und konzentriert in den Wettkampf gehen, damit der Hund seine gewohnte Leistung bringen kann.

Du hast dir das schon so oft vorgenommen? Aber dann am Startpunkt schlägt die Aufregung wieder über dir zusammen? Du merkst es, kannst aber nichts dagegen tun?

Die gute Nachricht…

Doch, du kannst etwas dagegen tun! Es gibt Übungen, mit denen du lernen kannst, dich so zu beeinflussen, dass du auf den Punkt genau ruhig und gelassen sind.

Eine möchte ich dir heute vorstellen – das Anker setzen .

Wir bestimmen, wie wir uns fühlen

Vielleicht hast du am Abend vor einem Wettkampf ein flaues Gefühl im Magen, bist unruhig und schläfst schlecht. Wenn du jetzt daran denkst, was passiert mit dir? Wahrscheinlich spürst du diese unguten Gefühle.

Erinnere dich  sich jetzt an deinen schönsten Urlaub –was fühlst du dich  jetzt?

Steigt vielleicht ein Bild vor dir auf? Riechst du vielleicht das Meer? Hörst du vielleicht ein Lied, das sich für dich mit diesem Urlaub verbindet?

Wenn wir uns etwas vorstellen oder uns an etwas Vergangenes erinnern, dann rufen wir damit auch die verbundenen Gefühle wach. Unsere Gedanken beeinflussen also, was wir fühlen und lassen innere Bilder entstehen.

Denke an dein  Ziel

Regel Nummer 1:
Setze dir ein konkretes Ziel. Überlege dir genau, wie du dein Ziel umsetzen willst, was du bis zu einem festgesetzten Zeitpunkt erreichen willst.

Ziele richten unser Denken und dadurch unsere Handlungen aus. Du wirst viel aufmerksamer deine Schritte in die richtige Richtung bemerken und verstärken.

Das Gehirn erkennt keine Verneinungen

Regel Nummer 2:
Im Parcours sind nach einem Gerät Hürde und Tunnel auf gleicher Höhe aufgebaut. Der Hund soll über die Hürde springen. Du weißt aber, dass er immer viel lieber durch den Tunnel läuft.

Wenn du jetzt denkst: „Hoffentlich nimmt er nicht wieder den Tunnel“, kommt im Gehirn und damit auch bei deinem Hund an: „Tunnel, Tunnel, Tunnel “.

Überlege dir einmal, wie verwirrend das für deinen Hund sein muss: du sagst laut ” Sprung “, aber dein Unterbewusstsein übermittelt dem Hund „Tunnel, Tunnel, Tunnel “. Der Hund spürt deine Unsicherheit und läuft natürlich durch den Tunnel.

Konzentriere dich also darauf, was du erreichen willst und dein Hund wird eindeutige Signale von dir empfangen.

Versuche es doch mal selbst: Denke nicht an einen rosa Elefanten mit grünen Punkten! Und was passiert? Natürlich denkst du  gerade jetzt an einen rosa Elefanten mit grünen Punkten.

Du bestimmst, wie du dich fühlst

Regel Nummer 3:
Bestimme selbst, wie du reagierst, wie du dich fühlst.

Die Situation:
Du läufst mit deinem Hund spazieren. Es ist wunderschönes Wetter, die Sonne scheint auf dich nieder, und es duftet herrlich. Dein Hund springt freudig vor dir her und wartet darauf, dass du das Spielzeug wirfst. Du fühlst dich rundum wohl.

Da rast auf einmal von hinten ein Fahrradfahrer heran. Du bemerkst ihn erst, als der Fahrtwind dich streift und springst erschrocken vom Weg. Es gelingt dir gerade noch, deinen Hund auf die Seite zu rufen – der Fahrradfahrer fährt einfach weiter…

Du ärgerst dich ganz schrecklich über diesen rücksichtslosen Fahrradfahrer und beginnst zu fluchen. Das gute Gefühl ist wie weggeblasen. Schauen wir uns einmal genauer an, was hier passiert ist.

Das Ergebnis:
Du bist sauer. Das ist die subjektive Erfahrung. Wie ist es dazu gekommen? Du hast auf einen kinästhetischen und visuellen Reiz, nämlich das rücksichtslose Überholmanöver des Radfahrers mit einem sehr starken negativen Gefühl reagiert. Auf einmal hast du schlechte Laune.

Bringt aber nichts. Der Radfahrer ist weg und dein Hund wartet darauf, dass du wieder mit ihm spielst. Aber es gelingt dir nicht, deinen Zorn in den Griff zu bekommen…

Das negative Programm verändern

Wie kannst du dieses Programm verändern? Du könntest dir natürlich vornehmen, zukünftig auf solche Raser mit Gelassenheit zu reagieren. Dazu musst du schauen, wie dein Programm für Gelassenheit aussieht. In welcher Situation kann dich nichts aus der Ruhe bringen, bist du gelassen?

Wenn du das Programm für Gelassenheit kennst, tauschst du das Programm Ärger durch das Programm Gelassenheit aus.

Und genauso kannst du für Wettkampfsituationen unerwünschte Gefühle durch hilfreiche Programme ersetzen. Du kannst dich darauf programmieren, kein Lampenfieber zu haben, dich von Zuschauern oder Richtern nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, d.h. ruhig und gelassen zu sein.

Das hört sich ganz einfach an – ist es auch!

Es gibt Übungen, die dich dabei unterstützen, das Programm für Gelassenheit „auf Knopfdruck“ abzurufen.

Du kanns dir z.B. einen Anker für das Programm Gelassenheit setzen. Dazu erinnerst du dich  an Situationen, in denen du ruhig und gelassen warst. Die müssen überhaupt nichts mit dem Hundesport zu tun haben.

Programm Gelassenheit

Situationen finden

Suche mindestens drei Situationen, in denen du das Gefühl Gelassenheit hattest. In welcher Situation war das Gefühl am stärksten?

Versetze dich jetzt in diese Situation zurück. Vielleicht gelingt dir das besser, wenn du die Augen dabei schließt…? Und jetzt spüre in dich hinein. Wie fühlt sich Gelassenheit für dich an?

Oft bekomme ich an dieser Stelle die Antwort: „Gut“. Das ist aber keine Beschreibung des Gefühls.

Gefühl beschreiben
  • Wo genau sitzt dieses Gefühl?
  • Bleibt es immer an einer Stelle oder bewegt es sich?
  • Wie genau bewegt es sich?
  • Wohin bewegt es sich?
  • Ist es warm oder kühl?
  • Bleibt das Gefühl immer gleich oder verändert es sich in der Stärke?
  • Welche Farbe würdest du diesem Gefühl geben?

Anfangs wird es dir noch etwas schwer fallen, Gefühle zu beschreiben, doch mit etwas Übung wird es dir immer besser gelingen.

Bei mir ist es z.B. ein warmes, leichtes Gefühl im Bauch, das sich nach oben hin strahlenförmig ausbreitet. Wenn ich dem Gefühl eine Farbe geben würde, wäre es ein warmes Orange.

Jetzt versuche es bitte noch einmal. Stelle dir vor, ich wäre eine Marsfrau und hätte überhaupt keine Ahnung, wie Menschen so fühlen. Und du beschreibst mir dein Gefühl für Gelassenheit so genau, dass ich es mit-fühlen kann.

Du weißt jetzt genau, wie sich dein Gefühl von Gelassenheit anfühlt. Begib dich noch einmal in diese Situation hinein und spüre, wie sich Gelassenheit anfühlt. Vielleicht hörst du in dieser Situation auch noch etwas oder du verbindest einen bestimmten Geschmack mit diesem Gefühl oder vielleicht fällt dir noch etwas ganz anderes auf…?

Gefühl ankern

Wenn du ganz tief in diesem Gefühl bist, kurz vor dem Höhepunkt, dann drücke Daumen und Mittelfinger der linken Hand zusammen. Jetzt hast du einen „ Anker installiert “. Je intensiver du in diesem Gefühl drin warst, desto wirksamer ist der Anker.

Anker abrufen

Wenn du jetzt das Programm Gelassenheit benötigst, dann rufe den Anker wieder ab, indem du Daumen und Mittelfinger der linken Hand drückst. Versuche es…

Anker stapeln

Du kannst den Anker auch verstärken, in dem du die Übung mit anderen Situationen, in denen du gelassen warst, wiederholst. Das nennt man Anker stapeln .

Nichts Neues

Eigentlich ist das Ankern nichts Neues. Du hast es nur noch nie so bewusst angewendet. Viele SportlerInnen haben Maskottchen, machen bestimmte Gesten, bevor es los geht. Das alles sind Anker…

Qualifiziertes Hundetraining ist die eine Seite des Erfolges – eine konzentrierte und selbstsicherere HundeführerIn die andere. Bereite auch du dich mental auf einen Wettkampf vor. Stelle die Weichen auf Erfolg.

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21 | 02 | 2009

Flow im Hundesport

Geschrieben von Geli um 10:36 Uhr

Der perfekte Lauf

Hast du schon einmal den „perfekten Lauf“ erlebt?

Auf einmal geht alles wie von selbst, du weißt einfach, dass du es in der Hand hast, du bist völlig auf den Lauf konzentriert, nichts stört dich, Körper und Geist sind eins – ein rauschhafter Zustand. Alles ist möglich!

Diesen Zustand bezeichnet man als Flow. In diesem Zustand werden Höchstleistungen erbracht. Also wäre es toll, wenn man in jedem Lauf in den Flow kommen würde. Geht das? Passiert Flow nicht einfach?

Wenn SportlerInnen Flow erleben, geschieht es in der Regel ganz zufällig. Einfach deshalb, weil die Bedingungen, die dazu führen, Flow zu erleben, SportlerInnen und TrainerInnen nicht ausreichend erklärt worden sind.

Also können SportlerInnen nur darauf warten, dass sich der Flow einstellt, oder sie versuchen, ihn herbeizuzwingen. Leider führen beide Strategien nur selten zum Ziel.

Obwohl natürlich jeder Mensch den Flow-Zustand individuell erlebt, lassen sich doch einige Elemente beschreiben, die den Flow-Zustand begleiten.

Schauen wir uns also an, was den Flow ausmacht und was das für uns im Hundesport bedeutet.

Was ist Flow?

Der Flow-Zustand (engl. flow = fließen, rinnen, strömen) bezeichnet das völlige Aufgehen in einer Tätigkeit: man nimmt nicht mehr wahr, was um einen herum vorgeht, befindet sich in einer Art Schaffensrausch – alles „fließt“ wie von selbst.

Mihaly Csikszentmihalyi hat 1975 das Flow-Erleben beschrieben und ins Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit gebracht. Er untersuchte den Flow-Zustand im Bereich von Risikosportarten. Heute wird der Begriff aber auch auf rein geistige Aktivitäten angewendet.

Grundlegende Elemente von Flow im Sport

1.    Gleichgewicht zwischen Herausforderung und Können
2.    Klare Zielsetzung
3.    Eindeutiges Feedback
4.    Handlung und Bewusstsein werden Eins
5.    Konzentration auf die Aufgabe
6.    Gelassenheit und Kontrollgefühl
7.    Befangenheit ablegen
8.    Subjektive Wahrnehmung der Zeit
9.    Autotelisches Erlebnis

Struktur von Flow-Aktivitäten

Flow kann nur eintreten, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt werden:

  • Gleichgewicht von Herausforderung und Können
  • Klare Zielbestimmung
  • Eindeutiges Feedback
Gleichgewicht zwischen Herausforderung und Können

Die Anforderung muss so gesetzt werden, dass sie den Menschen zu Höchstleistungen anspornt.

Die Aufgabe darf also nicht zu einfach sein, sonst ist sie langweilig. Wenn allerdings die Handlungsanforderungen die Fähigkeiten des Menschen übersteigen, ist sie überfordert und entwickelt Angst.

Es ist also wichtig, genau das richtige Maß zwischen den Anforderungen der Aufgabe und den eigenen Fähigkeiten zu finden.

“Es sind jedoch nicht die tatsächlich vorhandenen Fertigkeiten, die für die HK-Balance entscheidend sind, sondern wie jemand seine Fertigkeiten in Relation zu den anstehenden Herausforderungen wahrnimmt oder beurteilt. Sie müssen sich darüber im Klaren sein, dass das, was Sie glauben, leisten zu können, die Qualität Ihres Erlebnisses stärker beeinflusst als Ihre eigentlichen Fähigkeiten. Wie ein Langstreckenläufer einmal sagte: ‚Ich glaube, das Wichtigste ist wahrscheinlich das Gefühl, dass ich das Zeug habe hier dabei zu sein’.”

Csikszentmihalyi und Jackson (2000), Flow im Sport S. 25

Damit Anforderung und Fähigkeit im Gleichgewicht bleiben, müssen die Anforderungen stetig gesteigert und komplexer werden – denn sonst übersteigen die Fähigkeiten die Anforderung der Aufgabe und es wird wieder langweilig.

Keine Aktivität kann den Flow Zustand aufrechterhalten,

,,ohne dass Anforderungen und Können komplexer werden, [...] um im Flow zu bleiben, muss man die Komplexität der Aktivität ständig erhöhen, indem man neue Fertigkeiten entwickelt und sich entsprechend neue Herausforderungen sucht.”

Csikszentmihaly, M. (1988) Die außergewöhnliche Erfahrung im Alltag S. 44

Klare Zielbestimmung

Die Handlung muss zielgerichtet sein, d.h. es muss klar sein, was ich erreichen will. Das bestimmt was und wie viel getan werden muss, um das Ziel zu erreichen.

Eindeutiges Feedback

Wenn das Ziel der Handlung klar formuliert ist, dann kann auch an jedem Punkt kontrolliert werden, ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Ich erhalte also eine eindeutige und unmittelbare Rückmeldung über den Erfolg oder Misserfolg meiner Handlung.

Was bedeutet das für den Hundesport

Wie viele Punkte erreichst du? Welchen Platz erreichst du? Platzierst du dich vor einer bestimmten Konkurrentin? Läufst du eine bestimmte Übung fehlerfrei? Führst du den Wechsel korrekt aus? … ?

D.h. in Wettkämpfen, in denen du eigentlich denkst, den Anforderungen nicht gerecht zu werden, überlege dir sich ein Ziel, dass dich fordert. Es muss (noch) nicht der Sieg sein, sondern ein Schritt auf dem Weg zum Sieg…

Und auch auf Wettkämpfen, in denen du dich unterfordert fühlen, in denen du den Sieg bereits in der Tasche hast, kannst du dir ein individuelles Ziel setzen, so dass dich der Wettkampf trotz allem fordert und du Höchstleistungen bringst.

Ich weiß, das sagt sich sehr einfach. Und es ist auch einfach. Das kann man in kurzer Zeit lernen und so immer häufiger den Flow-Zustand mit den damit verbundenen fantastischen Gefühlen hervorrufen.

Wie Menschen Flow empfinden

Flow wird von jedem Menschen anders wahrgenommen. Die folgenden Elemente können den Flow allerdings begleiten, manchmal alle miteinander oder auch nur einzelne:

  • Handlung und Bewusstsein werden Eins
  • Konzentration auf die Aufgabe
  • Gelassenheit und Kontrollgefühl
  • Subjektive Wahrnehmung der Zeit
  • Befangenheit ablegen
  • Autotelisches Erlebnis
Handlung und Bewusstsein werden Eins

Im Flow verschmelzen Körper und Geist miteinander: es kommt zu einer Verschmelzung von Handeln und Denken. Die Aufgabe wird wie von selbst in einen in einem mühelosen Rhythmus bewältigt – in völliger Versunkenheit ohne die Umwelt wahrzunehmen.

Die Gedanken sind völlig klar, die Sinneswahrnehmung ist geschärft.

“Im Flow Zustand folgt Handlung auf Handlung, und zwar nach einer inneren Logik, welche kein bewusstes Eingreifen von Seiten des Handelnden erfordert. Er erlebt den Augenblick als einheitliches Fließen.”

Csikszentmihaly, M. (1975) Das Flow Erlebnis S.59

Konzentration auf die Aufgabe

Die Handelnde ist sich zwar ihrer Handlungen bewusst, nicht aber ihrer Selbst. Sie richtet den Fokus völlig auf die Aufgabe, die vor ihr liegt.
In dem Augenblick, in dem die Aufmerksamkeit gestört wird (z.B. durch Fehler) und so Störfaktoren der Umwelt wieder wahrgenommen werden, wird der Flow unterbrochen.

Es ist anfangs sehr schwer, vollständig fokussiert zu bleiben und deshalb dauert eine Flow-Periode meist nur kurze Zeit.

Gelassenheit und Kontrollgefühl

Im Flow hat die Handelnde das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben. Dabei geht es nicht um die tatsächliche Kontrolle, sondern die Handelnde weiß, dass sie die Situation kontrollieren kann. Sie ist von ihren Fähigkeiten überzeugt und weiß, dass sie die Aufgabe bewältigen kann.

Aus dieser Einsicht resultiert Selbstvertrauen und Gelassenheit, die Handelnde hat das Gefühl, nichts falsch machen zu können. Die Handelnden wissen innerhalb des Flows genau, was jetzt gerade gut oder schlecht ist.

,,Auf jeden Fall ist das Kontrollgefühl eine der wichtigsten Komponenten des Flow Erlebens.”

Csikszentmihaly, M. (1975) Das Flow Erlebnis S.71

Subjektive Wahrnehmung der Zeit

Im Flow wird Zeit ganz subjektiv wahrgenommen. Sie kann schneller vergehen, vielleicht läuft sie aber auch in Zeitlupe ab, vielleicht scheint sie aber auch still zu stehen.

Befangenheit ablegen

Im Flow verschwinden Ängste, Unsicherheit und negative Gedanken.

Damit es dazu kommt, muss die Sportlerin eine realistische und ehrliche Antwort auf die Frage zu geben, ob sie stark genug ist für den Wettkampf und wo die eigenen Schwächen liegen.

Mit einem persönlichen Profil über Wettkampfstärken und -schwächen kann der Frage nachgegangen werden, in welchem Bereich ein Sportler am anfälligsten ist. Loehr schlussfolgert:

„Entdecken Sie das schwächste Glied in der Kette Ihrer Stärken und Schwächen als Sportler. Fehlen Ihnen die darstellerischen Fähigkeiten? Stellt Ihr Real-Ich zu hohe Ansprüche? Sind Sie den physischen Anforderungen gewachsen? Die Antworten auf solche Fragen sind für den Aufbau neuer Stärken von entscheidender Bedeutung.“

Loehr (2003) Die neue mentale Stärke – Sportliche Bestleistung durch mentale, emotionale und physische Konditionierung S. 50

Autotelisches Erlebnis

Wenn man eine Sache um ihrer selbst willen tut, d.h. wenn die Motivation, diese Sache zu tun, in der Sache selbst begründet ist, dann spricht man von einem autotelischen Erlebnis. Der Handelnde benötigt keine externen Ziele und Motivationen.

Nur das Tun selbst ist entscheidend und selbstbelohnend.

Die Handelnde fühlt sich „high“ und dieses Hochgefühl hält längere Zeit an: die Handelnde hat gespürt, wie sich Perfektion anfühlt.

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