Welpen wachsen mit Liebe und Vertrauen

 

Es ist wunderschön, wenn ein Welpe einzieht. Für den Welpen ist es wichtig, geliebt zu werden und Vertrauen in sich selbst und seine Umwelt zu lernen.

Erwartungen

Oft werden riesige Erwartungen an einen Welpen gestellt.

Da wird ein künftiger Therapiehund gewünscht oder vielleicht ein Hund, der im Sport alle Rekorde bricht.

Und auch, wenn das neue Familienmitglied „nur“ ein Familienhund ist, möchten viele HundehalterInnen, dass sich ihr putziger Welpe zu einem dieser pfiffigen Fernsehhunde entwickelt.

Verschulter Alltag?

Aber muss tatsächlich ab Tag 1 ein Schulprogramm abgearbeitet werden, wie es die Titel von diversen Welpenbüchern nahelegen? Da gibt es die Hundegrundschule, den Grundschulplan, den 8-Wochen-Trainingsplan, die Hundeerziehung mit System usw.

Alle diese Bücher kommen mit einem Trainingsprogramm, das dann in wenigen Wochen durchgearbeitet werden soll. Nur ein Buch hebt sich da wohltuend ab: Fit for Life. Was Welpen wirklich lernen müssen.

Viel Neues lernen

Der Gedanke hinter diesen Büchern ist natürlich völlig in Ordnung: die Kleinen sollen in einer Zeit, in der sie für neue Eindrücke offen sind, möglichst viel kennenlernen. Alles, was ein Hund bis zur ca. 16. Woche lernt, macht ihm später keine oder nur wenig Angst.

Schule hat aber in unserer Vorstellung auch immer etwas mit Lehrplänen und Leistung zu tun. Die Buchtitel (und auch viele Hundeschulen bauen ihre Kurse nach solchen „Lehrplänen“ auf) rufen beim Menschen dann genau dieses Bild hervor: der Welpe soll in einer vorgegebenen Zeit ein bestimmtes Verhalten gelernt haben. So sollte es aber nicht sein!

Die Welt spielerisch verstehen

Unsere Kinder gehen doch auch nicht von Tag 1 an in die Schule. Sie lernen erst sitzen, dann krabbeln und beginnen schließlich zu laufen – sie lernen die Welt spielerisch kennen und verstehen. Wir unterstützen sie dabei, Vertrauen in sich und in ihre Umwelt zu entwickeln und erst einige Jahre später kommen sie in den Kindergarten und schließlich in die Schule.

Und mal ehrlich, so toll fanden die meisten von uns die Schule doch nicht, oder? Lernen hat oft von dem Punkt an keinen Spaß mehr gemacht, als wir in „Lehrpläne“ reingepresst, gleichgeschaltet wurden.

Hundekind sein (dürfen)

Natürlich sollen Welpen etwas lernen, die Welt kennenlernen. Aber zuallererst sollen sie Welpen, Hundekinder sein und sich Schritt für Schritt ihren Lebensraum erobern, ohne ein volles Programm, das abgearbeitet werden muss.

Liebe, Vertrauen und Bindung

Wie beim Kind auch ist es für den Welpen wichtig, geliebt zu werden und Vertrauen zu lernen, Selbstvertrauen und Vertrauen in seine Umwelt. Und aus diesem Vertrauen entsteht dann ganz selbstverständlich die viel beschworene Bindung.

In den nächsten Wochen möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie und Ihr Welpe mit Wegweisend Positiver Verstärkung gemeinsam die Welt erobern.