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14 | 09 | 2011

Schnüffeltag

Geschrieben von Geli um 10:59 Uhr

Unser Schnueffeltag am Sonntag war sehr schön. Das Wetter war bis zum Abend sonnig, so dass es möglich war, draußen gemütlich zusammen zu sitzen.

Unsere Hunde haben den Besuch fremder Hunde und Menschen erstaunlich gut gemeistert und Junes Piratentanz war ein voller Erfolg.

June ist gerade ein Jahr alt geworden und wird natürlich mit dem Clicker ausgebildet. Sabrina hat erst kurz vor dem Schnüffeltag mit dem Einüben des Tanzes begonnen und ich finde es toll, wie konzentriert June während des Tanzes bei ihr bleibt, obwohl es doch so viel interessante Dinge außerhalb zu sehen gibt…

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31 | 07 | 2011

Tausche Stachelhalsband gegen Training

Geschrieben von Geli um 8:40 Uhr

Kostenlose Einzelstunde

Bringen Sie uns Ihr altes Stachelhalsband  und tauschen Sie es ein gegen eine Einzelstunde. Egal, warum Sie das Stachelhalsband bisher benutzt haben. Sei es, dass Ihr Hund an der Leine zieht, ob er andere Hunde anpöbelt oder ob er jagen geht. Sie brauchen dieses Halsband nicht! Lassen Sie sich für eine Stunde auf unsere Art der Hundeerziehung ein, diskutieren Sie mit uns, fragen Sie uns Löcher in den Bauch und vergleichen Sie.

Die Aktion gilt auch für Erziehungsgeschirre, Würgehalsbänder, Sprühhalsbänder, Wurfketten, Discscheiben und Teletakt-Geräte.

Wir schließen uns gern dieser Initiative der Hundeschule Holledau an!

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23 | 06 | 2011

Wie ein Hund nicht trainiert werden sollte…

Geschrieben von Geli um 9:11 Uhr

So sollte es eigentlich JedeR verstehen, oder…?

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22 | 06 | 2011

Aktivurlaub mit Hund

Geschrieben von Geli um 10:00 Uhr

Sie machen Urlaub in unserem wunderschönen Nordschwarzwald? So richtig die Seele baumeln lassen? Endlich Zeit für lange Spaziergänge mit dem Hund…

Sie möchten die Zeit abseits vom Alltag nutzen, sich intensiv mit Ihrem Hund zu beschäftigen? Dann kommen Sie zu Clicker Doggies!

Hier erfahren Sie mehr…

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02 | 01 | 2011

Neujahrstraining

Geschrieben von Geli um 10:03 Uhr

Ja, wir waren nicht faul und haben uns nach einem schönen Silvesterabend gestern Mittag zum Neujahrstraining getroffen.

Kira, Betty, June und Lynn waren dabei und wie immer haben wir erst einen Spaziergang gemacht und sind dann anschließend zum Training in die Halle gefahren.

Am Anfang jeder Stunde werden die Cavalettis aufgebaut. June hat gelernt, langsam über die Stangen zu laufen und sie konzentriert sich auch wunderbar auf Sabrina.

Die anderen Hunde, die anfangs so viel interessanter waren, lenken sie jetzt nicht mehr ab. Eine tolle Leistung für einen so jungen Hund!

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07 | 12 | 2010

Bindung – Mein Mensch ist die Größte!

Geschrieben von Geli um 8:12 Uhr

Bindung

Bindung ist die Beziehung zwischen Mensch und Hund. Wenn der Hund eine gute Bindung zeigt, bedeutet das, dass er auf seinen Menschen achtet, sich an ihm orientiert.
Bindung entsteht aus Vertrauen heraus. Der Welpe wird die nächsten 10 bis 15 Jahre mit dir verbringen. Er sucht bei dir Schutz, Sicherheit und Verständnis. weiterlesen

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14 | 09 | 2010

„Zuhause macht er das immer…“

Geschrieben von Geli um 16:33 Uhr

Diesen Spruch bekomme ich immer wieder zu hören und – ich glaube das natürlich sofort!

Wie lernt der Hund?

Hunde verknüpfen beim Lernen verschiedene Reize aus ihrer Umgebung. D.h. wenn der Hund im Wohnzimmer lernt, sich auf das Signal „Sitz“ hinzusetzen, dann reagiert der Hund wahrscheinlich nicht (nur) auf unser Signal, sondern auch auf andere Dinge in der Umgebung. Und natürlich auch auf unsere Körperhaltung, auf unseren Tonfall usw. weiterlesen

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10 | 04 | 2010

Eine ganz normale Trainingsstunde…

Geschrieben von Geli um 7:45 Uhr

Toben

Die Picknickgruppe fängt das Training mit einem Spaziergang an – um den Bömbachsee herum können sich die Hunde austoben.a

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Schwimmen

Die Menschen genießen die Sonne und die Hunde das Wasser.

Und wir haben eine Premiere: Benji ist zum ersten Mal schwimmen gegangen und er findet es toll!a

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Bis auf Betty, die Wasserscheue , waren alle im Wasser.

Kira ist dabei nicht zu schlagen – Wasser ist ihr Element


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Platz da…

Und so sieht es aus, wenn RadfahrerInnen oder JoggerInnen kommen

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Kaffee

Im Lernstudio stärken sich die Menschen zuerst einmal bei einer Tasse Kaffee, während die Hunde schon drauf warten, dass es endlich los geht.

Die Rüden haben unter verschärften Bedingungen trainiert, denn Bonnie geht auf die Standhitze zu. Das war aber überhaupt kein Problem. Die Jungs ließen sich nicht dadurch ablenken.a

Gangschule

Wir beginnen mit der Gangschule: die Hunde sollen langsam über die Hürden gehen und ihre Hinterläufe bewusst setzen.

Da diese Übung am Anfang jeder Stunde steht, machen die Hunde das schon sehr schön. Als wir mit dem Training anfingen, wollten sie im Eiltempo über die Hürden .

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Um Ruhe in die Übung zu bringen, haben wir teils mit Leckerchen auf dem Boden zwischen den Hürden und auch mit Bodentargets gearbeitet.a

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Bonnie läuft in diesem Durchgang nicht gerade über die Hürden.

Um das zu verbessern, habe ich mich im nächsten Durchgang umgedreht und laufe rückwärts neben ihr her – und schon läuft sie schön über die Hürden.

Diese Übung ist anstrengend für die Hunde. Je nach Trainingsstand werden 2 bis 6 Durchläufe gemacht.

Pfoten rauf

Dann üben wir “Pfoten auf den Schemel”. Alle Hunde haben diese Übung natürlich übers Shapen gelernt.

Die Pfoten werden schon sicher auf den Schemel gesetzt und jetzt wird das Zeitfenster erweitert. D.h. die Hunde sollen längere Zeit auf dem Schemel stehen bleiben.

Ruhephasen

Einige der Hunde sind sehr bell- und erzählfreudig.

Benji geht z. B. in den Ruhepausen in die Box, weil er sonst nicht runterfahren kann.

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Lotte versucht häufig durch Bellen Aufmerksamkeit zu bekommen. Das hat Ute jetzt schon sehr schön in den Griff bekommen.

Aber sobald sie aufsteht und mit Lotte die Übung beginnen will, geht es los – und Ute setzt sich wieder hin… Pech für Lotte

Lui erzählt Geschichten während der Wartezeit…

Kira, Bonnie und auch Youngster Betty liegen entspannt auf ihren Decken und warten auf ihren Einsatz.

Einparken

Nächste Übung ist das Einparken. Auch das klappt schon prima. Das Ansatzverhalten wurde über den Handtarget initiiert und jetzt wird der Target abgebaut und die Distanz erhöht.a

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Betty findet die Übung einfach nur toll! Bei dieser Übung haben die Menschen noch Koordinationsprobleme – gell, Claudi

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Kinn auflegen

Zum Abschluss der Trainingsstunde wird das Kinn auflegen geübt. Auch hier gibt es für die Menschen noch einige Koordinationsprobleme – aber es wird

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Feierabend

Jetzt kommt der gemütliche Teil – die Hunde dürfen miteinander spielen und die Menschen entspannen im Plauderstüble.

Und “nebenbei” lernen die Hunde auch noch, dass im Plauderstüble nicht getobt wird, sondern ruhiges Abliegen angesagt ist…

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19 | 03 | 2010

Laufen an lockerer Leine

Geschrieben von Geli um 5:35 Uhr

Tennisarm ade!

Viele Hunde können nicht ordentlich an lockerer Leine laufen, weil sie es nie gelernt haben.

Das ist anstrengend und nervig. Fangen Sie doch jetzt an, mit Ihrem Hund zu üben!

Hunde lernen am Erfolg, d.h. wenn sie das eine Mal nicht vorwärts kommen, wenn sie an der Leine ziehen, das nächste mal klappt es aber wieder, dann lernen sie: „Ich muss nur lange genug ziehen, dann geht es auch vorwärts!“ Und sie haben Recht!

Nun haben wir aber nicht immer Zeit oder Lust, stehen zu bleiben, wenn der Hund zieht. Genau diese Inkonsequenz beschert uns den ständig ziehenden Hund.

Deshalb hat sich der Übungsaufbau bewährt, den ich Ihnen hier beschreibe.

Brustgeschirr und Halsband

Der Hund trägt immer Brustgeschirr und Halsband. Am Brustgeschirr darf auch gezogen werden, aber an der Leine geht es nur vorwärts, wenn sie locker ist.

D.h. wenn Sie es eilig haben, nicht gut drauf sind oder einfach keine Lust haben zum Üben, kommt der Hund ans Brustgeschirr.

Wollen Sie eine Übungseinheit in Leinenführigkeit machen, dann kommt der Hund ans Halsband. So wird das Halsband auch sehr schnell zum Signal für das Laufen an lockerer Leine.

Klarheit für den Hund

Um dem Hund klar zu machen, was wir von ihm wollen, bauen wir die Übung „Laufen an lockerer Leine“ langsam auf.

Laufen an lockerer Leine bedeutet nicht, dass der Hund neben Ihnen, d.h. „Fuß“ laufen muss, sondern es bedeutet, dass die Leine nicht angespannt ist…

Wenn der Hund die Leine locker lässt, bekommt er einen Click und daran anschließend eine Belohnung (= C&B).

Kurze Übungseinheiten

Machen Sie mehrmals am Tag eine kurze Übungseinheit. Sie werden sehr schnell merken, wann die Aufmerksamkeit Ihres Hundes nachlässt.

Mit einem Welpen sollte anfangs nicht länger als 1 Minute gearbeitet werden, ein älterer Hund kann ca. 1 bis 2 Minuten arbeiten.

Ablenkungsarme Umgebung

Üben Sie zuerst in einer Umgebung, in der es nur wenig Ablenkungen für Ihren Hund gibt, z.B. in einem Zimmer der Wohnung.

Schritt 1 – Mensch steht

Sie nehmen den Hund an eine 2m-Leine und stehen im Zimmer. Wahrscheinlich wird Ihr Hund rumschnüffeln und dabei die Leine spannen. Sie bleiben, ohne etwas zu sagen, ruhig stehen.

Sobald der Hund die Leine locker lässt, gibt es C&B.

Auch wenn der Hund die Leine gar nicht mehr anspannt, wird das mit C&B gelohnt.

Im nächsten Schritt spannen Sie selbst jetzt leicht die Leine an und warten, dass Ihr Hund aktiv den Zug lockert. Sobald die Leine locker ist, gibt es C&B.

Wenn das gut klappt, kann zum nächsten Schritt über gegangen werden.

Schritt 2 – Mensch läuft

Jetzt laufen Sie einige Schritte mit dem Hund (immer noch im Wohnzimmer): Sobald der Hund die Leine lockert oder im Radius der Leine bleibt, gibt es C&B.

Erreicht der Hund das Ende der Leine und die Leine spannt sich, bleiben Sie stehen und warten, bis sich die Leine wieder lockert. Dann gibt es wieder C&B.

Gelingt dies gut, können Sie ein Signal für das Laufen an lockerer Leine einführen, z.B. das Wort „locker“, „Leine“ oder was immer Sie möchten.

Das bedeutet, immer, wenn Ihr Hund an lockerer Leine neben Ihnen läuft, sagen Sie dieses Wort. So verbindet der Hund das Laufen an lockerer Leine mit diesem Signalwort.

Ablenkung steigern

Jetzt können Sie langsam die Ablenkung steigern: lassen Sie jemanden ins Zimmer kommen, die Kinder rumspringen usw. Geben Sie immer so viel Ablenkung dazu, dass Ihr Hund es noch schafft, die Übung an lockerer Leine mit Ihnen zu machen.

Funktioniert die Übung in der Wohnung gut, können Sie nach draußen gehen: vielleicht zuerst einmal in den Garten oder auf eine ruhige Wiese.

Üben unter Ablenkung

Wenn Sie mit Ihrem Hund auf der Wiese üben, beginnen Sie wieder mit dem 1. Schritt. Es gibt es so viel Neues für den Hund zu entdecken – da wird ihm die Übung sehr viel schwerer fallen als in der Wohnung.

  • Bleiben Sie also wieder stehen und belohnen Sie Ihren Hund immer dann, wenn er die Leine locker lässt à C&B.
  • Spannen Sie jetzt selbst die Leine leicht an und warten Sie darauf, dass Ihr Hund die Leine aktiv lockert à C&B.
  • Laufen Sie einige Schritte und wenn der Hund die Leine lockert oder sich im Radius der Leine bewegt, gibt es C&B.

Denken Sie daran, auch hier nur kurze Trainingseinheiten zu machen, um den Hund nicht zu überfordern. Es hat sich bewährt, einen Küchenwecker zu stellen, denn erfahrungsgemäß üben wir immer viel zu lange.

Sie sollten immer aufhören, so lange Ihr Hund noch konzentriert mitarbeitet.

Auf dem Spaziergang

Die Übungen zur Leinenführigkeit können Sie jetzt auf Ihrem Spaziergang einbauen: Rufen Sie den Hund zu sich, leinen Sie ihn am Halsband an und üben Sie eine Minute das Laufen an lockerer Leine. Anschließend kann der Hund wieder frei laufen oder wird ans Brustgeschirr genommen.

Der Hund soll das Zurückrufen nicht „doof“ finden, weil er dann jedes Mal angeleint wird. Machen Sie es deshalb so, dass von 10 Mal rufen der Hund 9 Mal anschließend wieder springen darf und nur ein Mal zum Üben angeleint wird.

Kommt der Hund nach dem Rufen zurück, gehen Sie in die Knie und geben dem Hund ein Leckerchen. Während Sie den Hund füttern, fassen Sie ihn leicht ans Halsband. Dann lassen Sie ihn wieder laufen.

So lernt der Hund auch, dass der Griff ans Halsband oder Brustgeschirr in Ordnung ist. Ich kenne viele Hunde, die sofort weglaufen, wenn ihr Mensch versucht, sie am Halsband zu greifen…

Spiel zur Leinenführigkeit

Jetzt können Sie die Schwierigkeit für Ihren Hund erhöhen:

  • Denken Sie sich eine Startlinie
  • Geben Sie etwas Leckeres zu fressen in eine kleine Schüssel, zeigen Sie die Schüssel dem Hund und stellen Sie die Schüssel in 5m Entfernung auf.
  • Laufen Sie los – sobald sich die Leine spannt, drehen Sie wortlos um und gehen wieder hinter die Startlinie zurück und laufen erneut los.
  • Schafft es der Hund ohne Ziehen zur Schüssel, darf er sie ausschlabbern.

Sichern Sie den Inhalt der Schüssel ab (vielleicht stellen Sie ein Sieb drüber). Oft machen die Hunde kurz vor Erreichen der Schüssel einen Satz nach vorne… Und sie sollen ja auf keinen Fall Erfolg haben, wenn sie ziehen!

Ausblick

Wenn Sie sich konsequent an diese Übungsanleitung halten, werden Sie schon bald einen Hund haben, der freudig an lockerer Leine mit Ihnen mitläuft.

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22 | 02 | 2009

Clickertraining

Geschrieben von Geli um 7:49 Uhr

Theorie und Praxis

Wie setzt man jetzt die (Lern-)Theorie in die Praxis um? Wie kann der Hund etwas Neues lernen?

Konditionierter Verstärker

Das geht am besten mit einem positiv konditionierten Verstärker. In der Regel ist das ein Hörzeichen oder der Clicker. Beide sind auch auf Distanz einsetzbar und werden vom Hund auch wahrgenommen, wenn er keinen Blickkontakt hat. Bei tauben Hunden könnte aber auch eine Berührung oder ein Lichtsignal genommen werden.

Wir werden uns jetzt die Arbeit mit einem positiv konditionierten Verstärker am Clicker anschauen.

Was ist ein Clicker?

Ein Clicker ist ein Knackfrosch, d.h. ein kleines Kästchen, in dem sich eine Metallzunge befindet. Drückt man mit dem Daumen auf die Metallzunge, gibt es ein Geräusch: Click-Clack.

Es gibt seit einiger Zeit auch Modelle, bei denen man nicht mehr die Metallzunge drücken muss, sondern einen Knopf drückt.

Das Geräusch des Clickers wird im Hundetraining als positiver (sekundärer) Verstärker genutzt. Der Click sagt dem Hund: das was du gerade machst, ist richtig. Dadurch wird das Verhalten des Hundes positiv bestärkt und der Hund wird es in Zukunft häufiger zeigen.

Dazu muss der Clicker natürlich zuerst einmal als positiver Verstärker konditioniert werden.

Clicker konditionieren

Vor dem eigentlichen Trainingsbeginn muss der Hund lernen, dass das Geräusch des Clickers eine Belohnung ankündigt: der Hund wird auf den Clicker (klassisch) konditioniert.

Leckerchen vorbereiten

Bereite die Leckerchen vor, etwa erbsengroße (eher kleinere) Futterstücke. Nimm ein weiches Futter, das dem Hund besonders gut schmeckt: z.B. gekochte Hühnchenfleischwürfel, Fleischwurst, Käse, Mozarella….

Weiches Futter nimmt man, damit der Hund das Futter einfach runterschlucken kann und nicht kauen muss. Das Kauen würde den Konditionierungsprozess unterbrechen.

Die Konditionierung auf den Clicker

Du setzt oder stellst dich jetzt zu deinem Hund, clickst – und gibst dem Hund ein Leckerchen. Dabei ist es völlig egal, was der Hund tut. Schiebe dem Hund das Leckerchen ins Maul.

Das machst du einige Minuten lang. Dabei solltest du in der Minute 20 bis 30 Mal clicken. Wechsele dabei immer wieder die Position. Sonst könnte der Hund verknüpfen, dass er nur in dieser einen Situation Leckerchen bekommt (Generalisierung).

Achte auch darauf, dass der Hund nicht sitzt, wenn er das Leckerchen bekommt.

Eventuell wiederholst du diese Clicker-Sitzung später nochmals.

Test

Du kannst testen, ob der Hund den Zusammenhang zwischen Click und Futter verstanden hat, indem du clickst, wenn der Hund abgelenkt ist und nicht zu dir schaut. Guckt er sich dann nach dir um und wartet aufs Leckerchen, dann hat er es verstanden – der Hund ist auf den Clicker konditioniert.

Jetzt kannst du den Clicker als sekundären Verstärker (indirekten Verstärker) nutzen. In Zukunft clickst du immer dann, wenn der Hund ein gewünschtes Verhalten zeigt.

Anmerkungen

  • Ein Click bedeutet immer Belohnung. D.h. clicke nie, ohne dass ein Leckerchen folgt. Und ab jetzt „arbeitet“ der Hund für seine Leckerchen, d.h. es gibt keine Leckerchen mehr ohne vorhergehenden Click.
  • Achte darauf, dass du clickst und dann erst nach dem Leckerchen greifst. Sonst wird der Griff nach dem Leckerchen zum sekundären Verstärker. D.h. der Hund verbindet nicht das Click-Geräusch mit der Belohnung, sondern den Griff zum Leckerchen. Vielleicht verbindet er auch die Kombination: Griff zum Leckerchen – Click als Signal für die Belohnung.
  • Achte auch darauf, dass du bei der klassischen Konditionierung nicht schon in den Prozess der operanten Konditionierung rutschst. Denn wenn der Hund die ganze Zeit sitzt, dann verbindet er die Belohnung eventuell mit seinem Sitzen, also der Tätigkeit und nicht mit dem Click-Geräusch.
  • Oft wird der Clicker genutzt, um die Aufmerksamkeit des Hundes zu gewinnen, vielleicht um ihn zu sich her zu rufen. Das sollte man auf keinen Fall tun, denn damit verstärkt man ja das Verhalten, das der Hund genau in diesem Augenblick tut, also z.B. das Wegschauen oder Weglaufen.
  • Click beendet das Verhalten

Der Click beendet das Verhalten

Sobald wir geclickt haben, wird der Hund das gerade gezeigte Verhalten unterbrechen und sich sein Leckerchen abholen. Er wird also zu uns kommen, um sich das Leckerchen abzuholen.

D.h. wenn wir clicken, dass sich der Hund ins Platz gelegt hat, darf er danach selbständig aufstehen, um sich das Leckerchen zu holen. Das ist für Clickeranfängerinnen meistens sehr irritierend.

Der Hund wurde aber durch den Click für das Verhalten belohnt, dass er in diesen Augenblick gezeigt hat. Für den Erfolg der operanten Konditionierung ist es gleichgültig, was er nach dem Click tut.

Nach jedem Click kommt eine Belohnung !

Das Leckerchen, das dem Click folgt, belohnt eigentlich nicht mehr das gezeigte Verhalten, sondern ist dazu da, um den konditionierten Verstärker, den Clicker, „aufzuladen“. Deshalb ist es auch so wichtig, dass tatsächlich nach jedem Click auch eine Belohnung kommt.

Es fällt deshalb auch nicht ins Gewicht, dass die Zeitspanne zwischen Click und Belohnung wird jetzt für den Hund etwas größer wird. Der Hund weiß trotzdem genau, wofür er das Leckerchen bekommt. Der Click ist für ihn die Info: Das, was ich gerade gemacht habe, war richtig und ich kann mir jetzt ein Leckerchen abholen.

Timing

Deshalb ist das Timing beim Clicken natürlich wichtig. Der Click darf nicht zu früh oder zu spät kommen (wenn doch, gibt es aber trotzdem immer ein Leckerchen). Am besten clicken wir, wenn der Hund dabei ist, das richtige Verhalten zu zeigen.

Der Hund soll nach dem Click weiterarbeiten

Man kann natürlich im Training trotzdem erreichen, dass der Hund auch nach dem Click weiterarbeitet. Das geschieht natürlich nicht durch Schimpfen, wenn der Hund z.B. nach dem Click aus dem Platz aufsteht, denn das würde ja den Sinn des Clickers als konditionierten Verstärker ad absurdum führen.

Man wird die Trainingssituation eher so gestalten, dass man z.B. beim „Platz“ dem Hund nach dem Click das Futter bringt oder hinwirft, so dass er schnell merkt, dass es sich gar nicht lohnt, aufzustehen.

Keep-Going-Signal

Oft wird auch ein so genanntes Keep-Going-Signal („Weiter so“) verwendet, um den Hund in einer Übung zu verstärken, ohne dass er sein momentanes Verhalten abbricht.

Dazu wird ein weiterer (schwächerer) konditionierter Verstärker verwendet, auf den nur ab und zu eine Belohnung folgt. Das kann ein Wort wie z.B. „Prima“ oder ein Schnalzen mit der Zunge sein.

Erste Übungen

Alle Übungen sollten immer nur wenige Minuten dauern. Wie lang genau hängt von der Konzentrationsfähigkeit des Hundes ab. Du solltest aber mehrmals am Tag eine Clicker-Sitzung einbauen.

Blickkontakt clicken

Nimm das Leckerchen in die linke Hand und mache eine Faust. Der Hund wird jetzt wahrscheinlich versuchen, ans Futter ranzukommen: er schaut die Hand an, er stupst die Hand an, vielleicht kratzt er mit der Pfote.

Bleibe ruhig stehen und ignoriere diese Versuche. Wenn der Hund jetzt aber dich anschaut, dann clickst du und gibst dem Hund das Leckerchen.

Anmerkungen
  • Verändere immer wieder deine Position, damit der Hund lernt, dass Anschauen in jeder Situation Erfolg bringt. Sonst verbindet er es vielleicht nur mit einer bestimmten Körperhaltung von dir oder mit einem bestimmten Ort.

Was machen wir da eigentlich?

Was wir mit Hilfe des Clickers machen ist operantes Konditionieren – Lernen durch Versuch und Irrtum oder besser durch Versuch und Erfolg.

Der Hund lernt jetzt, dass er selber Einfluss darauf nehmen kann, wann wir clicken. Besonders für Cross-Over-Hunde (Hunde, die bisher über Motivation oder Strafe erzogen wurden) ist das eine ganz neue Erfahrung. Denn in der „normalen“ Ausbildung zeigen wir dem Hund ja, was wir von ihm wollen: der Hund wird mit Leckerchen in die richtige Position gelockt oder wir drücken ihn in die gewünschte Position.

Es war also bisher immer so, dass wir etwas gemacht haben und der Hund darauf reagiert hat. Jetzt ist die Situation umgekehrt: Der Hund macht etwas und wir reagieren mit dem Click darauf.

Wir warten darauf, dass der Hund zufällig das tut, was wir von ihm erwarten. Sobald das geschieht, gibt es C&B (Click und Belohnung). Durch den Click bekommt der Hund die Information: das war genau das richtige Verhalten.

Was ist besser – Clicker oder Hörzeichen?

Anfangs erscheint die Arbeit mit dem Clicker aus manchen Gründen umständlich. Deshalb wird immer wieder gesagt, dass doch statt des Clickers auch die Stimme, d.h. ein Hörzeichen genutzt werden kann.

Der Clicker hat aber eine Reihe von Vorteilen gegenüber der Stimme:

  • Das Geräusch des Clickers ist immer gleich uns unterscheidet sich deutlich von anderen Nichtverstärkern,
  • Ein Wort wird sich je nach emotionaler Verfassung immer unterschiedlich anhören. Wenn wir wütend sind, wird das auch über die Stimme transportiert, der Clicker hört sich immer gleich an.
  • Es wird vermutet, dass der Clicker auch deshalb so gut geeignet ist, weil er keinerlei “Bedeutung” an sich hat und deshalb ohne Umweg direkt in bestimmten Hirnregionen wirkt.

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